Westschweizer BIP 2021
13.10.2021
Krisenresistenz nach Westschweizer Art
Von 2000 bis 2020 wuchs das Westschweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 45,2%, obwohl die Weltwirtschaft in diesem Zeitraum von mehreren Schocks erschüttert wurde, angefangen mit dem Platzen der Technologieblase bis hin zur Covid-19- Krise. Damit zeigte sich die Romandie dynamischer als die Gesamtschweiz, die USA und die Eurozone, deren BIP in diesen 20 Jahren nur um 39,3%, 33,5% bzw. 17,7% gestiegen war. Im Vergleich mit den anderen Schweizer Regionen schnitten nur die Zentralschweiz (+53,7%) und die Nordwestschweiz (+52,5%) besser ab, während Bern-Solothurn, die Ostschweiz, Zürich und das Tessin nur auf ein Wachstum zwischen 24,2% und 37,0% kamen.
Die Westschweizer Wirtschaft blieb von den Wirtschaftsschocks der letzten 20 Jahre nicht verschont, verzeichnet aber dennoch ein beachtliches Wachstum, das deutlich über jenem der Industrieländer Westeuropas oder der USA liegt. Damit gehört sie zu den Zugpferden des Schweizer Wirtschaftswachstums, wie aus der 14. Studie zum Westschweizer BIP hervorgeht, die von den sechs Westschweizer Kantonalbanken gemeinsam mit dem CREA-Institut der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (HEC) der Universität Lausanne und dem Forum des 100 der Tageszeitung Le Temps veröffentlicht wird.
Auch hinsichtlich der Arbeitsmarktdaten hebt sich die Westschweiz deutlich ab: Die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze stieg um 31,8%. Mit Ausnahme des Grossherzogtums Luxemburg (+79,5%), das mit seiner kleinen, sehr ausgeprägten Wirtschaft eine hervorragende Wirtschaftsleistung erzielt, übertrifft die Westschweiz damit die anderen Volkswirtschaften Westeuropas und Nordamerikas. Der Vergleich mit den übrigen Regionen der Schweiz zeigt, dass in der Romandie die meisten neuen Stellen geschaffen wurden. Dicht dahinter folgen die Zentralschweiz (+27,7%) und Zürich (+23,1%). Das gesamtschweizerische Mittel liegt bei +21,3%. Als weniger dynamisch erweist sich der Arbeitsmarkt in der Ostschweiz (+14,9%), in der Nordwestschweiz (+12,6%) und in der Region Bern-Solothurn (+12,5%).
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