Verleihung des IFF-Preises 2024-2025
11.11.2024
Die innovativsten Unternehmen des Kantons Freiburg wurden im Rahmen der Verleihung des IFF-Preises 2024-2025 ausgezeichnet. Der von Daniel Wenger, Präsident der Generaldirektion der Freiburger Kantonalbank, überreichte IFF Enterprise-Preis ging an Contrinex aus Corminboeuf. Der IFF-Preis Start-up, der zu zwei Dritteln durch die Publikumswahl entschieden wurde, ging an Xemperia, ein Spin-off der Universität Freiburg. Der IFF-Preis Sustainability wurde für das innovative Projekt von ROMAG aquacare in Düdingen verliehen. Die Preisverleihung mit den neun Finalisten fand im Forum Freiburg statt und wurde erstmals live auf La Télé übertragen.
Der IFF-Preis 2024-2025 würdigt einmal mehr den Innovationsgeist der Freiburger Unternehmen. In einer von Kreativität geprägten Preisverleihung wurden die Finalisten für ihren Beitrag zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft ausgezeichnet. «Durch die Förderung von Innovationen stimulieren wir die Wertschöpfung in unseren Unternehmen und unterstützen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Dieser Preis positioniert Freiburg ausserdem als Land der Innovationen, um Talente und Investitionen anzuziehen, die unserem ganzen Kanton zugute kommen», betonte Olivier Curty, Staatsrat und Jurypräsident.
Für Daniel Wenger, Präsident der Generaldirektion der Freiburger Kantonalbank (FKB), ist die Innovation ein wesentlicher Motor der Wirtschaft. «Durch die Auszeichnung von Unternehmen mit innovativen und breit gefächerten Projekten, sei es in den Bereichen Technologie, Gesundheit oder erneuerbare Energien, hebt der IFF-Preis die Vielfalt unserer Wirtschaft hervor, auf die wir sehr stolz sein können. Diese Innovationsförderung dynamisiert eine ganze Wirtschaftskette, in der die FKB eine Schlüsselrolle spielt. Letztendlich hat Innovation eine positive Wirkung, die über den Rahmen des einzelnen Unternehmens hinausgeht und die gesamte Gesellschaft betrifft.»
Zum Abschluss verglich Jerry Krattiger, Direktor der WIF, den Abend mit dem Genuss eines guten Champagners: «Die Worte, die mir dazu einfallen, sind: jung, frisch und prickelnd. Heute Abend haben wir Unternehmen gefeiert, die einen frischen Wind voller Innovationsgeist mitbringen und die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft verkörpern. Die Preisträger wie auch die Finalisten zeigen deutlich, dass unser Kanton die Energie und den Einfallsreichtum kultiviert, nicht nur um zu glänzen, sondern auch um zu inspirieren. Mit ihren Projekten und Ambitionen bringen diese Talente unsere Wirtschaft wirklich zum Prickeln!»
IFF-Preis Enterprise: Contrinex eröffnet mit seiner 3D Smart Camera neue Perspektiven für die industrielle Bildverarbeitung
Contrinex erhielt den mit 10’000 Franken dotierten IFF-Preis Enterprise von Daniel Wenger, Präsident der Generaldirektion der Freiburger Kantonalbank. Das auf Sensorlösungen und industrielle Sensoren spezialisierte Unternehmen aus Corminboeuf zeichnete sich mit seiner Smart Camera 3D aus, einer bemerkenswerten Innovation im Bereich der industriellen Bildverarbeitung. Diese Smart Camera ermöglicht eine Bildanalyse in Echtzeit und lässt sich über eine mobile App konfigurieren, sodass ihre Nutzung auch ohne technische Kenntnisse möglich ist. Da sie ein einfaches binäres Ergebnis zur Bewertung der Konformität von Objekten liefert, erfüllt sie zahlreiche Anforderungen der Industrie, z. B. bei der Fehlererkennung, bei der Kontrolle von Verpackungen oder bei der Überwachung sicherheitskritischer Bereiche.
Mit dieser Auszeichnung hebt die Jury eine innovative und konkrete Industrie-4.0-Lösung für die aktuellen industriellen Herausforderungen hervor. Das Freiburger Unternehmen eröffnet mit dieser Technologie neue Perspektiven, nicht nur für industrielle Anwendungen, sondern auch für seine eigene strategische Entwicklung. «Mit der Entwicklung der 3D Smart Camera tritt Contrinex in eine neue Ära ein. Wir planen, eine eigene Geschäftseinheit zu gründen und unsere Palette an Kameras zu erweitern. Gleichzeitig wollen wir Algorithmen entwickeln, die auf die verschiedenen Anwendungen in der Industrie zugeschnitten sind», erklärt Laurent Genilloud, CTO von Contrinex.
IFF-Preis Start-up: Jury und Publikum wählen Xemperia für Bluttest zur Brustkrebsfrüherkennung
Der Gewinner des IFF-Preises Start-up, das Unternehmen Xemperia, erhielt die meisten Stimmen in einem Auswahlverfahren, das die Entscheidungen der Jury (ein Drittel) und des Publikums (zwei Drittel) kombinierte. Seit der Bekanntgabe der Finalisten am 2. Oktober konnte die Öffentlichkeit online abstimmen. Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer der Preisverleihung am 6. November sowie das TV-Publikum, das die Veranstaltung live auf La Télé verfolgte, trugen zum Endergebnis bei.
Xemperia wurde 2023 gegründet und hat seinen Sitz in Bulle. Das Unternehmen hat einen innovativen Bluttest für die Brustkrebsvorsorge entwickelt, der von der natürlichen Immunantwort inspiriert ist. Dieser einzigartige Test weist Biomarker in veränderten Immunzellen in Gegenwart von Krebszellen nach und bietet damit eine genauere, erschwinglichere und zugänglichere Alternative zur Mammografie, ohne dass eine Belastung durch Röntgenstrahlen erforderlich ist. Er basiert auf der PCR-Technologie und wird durch eine einfache Blutentnahme durchgeführt. Er ermöglicht auch Frauen unter 50 Jahren, die häufig von herkömmlichen Vorsorgeuntersuchungen ausgeschlossen sind, eine Früherkennung.
Der mit 30ʼ000 Franken dotierte IFF-Preis Start-up wurde von Staatsrat Olivier Curty, dem Jurypräsidenten des IFF-Preises, überreicht.
IFF-Preis Sustainability: ROMAG aquacare für autonomes System zur Überwachung der Wasserqualität ausgezeichnet
Neu bei der Ausgabe 2024-2025: Alle Finalisten wurden nach strengen Nachhaltigkeitskriterien beurteilt, wobei jene des IFF-Preises Sustainability besonders gründlich analysiert wurden. In dieser Kategorie gewann die in Düdingen ansässige ROMAG aquacare AG die Auszeichnung für ihr innovatives aquacare PowerFlow-System. Dieses System kombiniert eine autonome Stromproduktion mit einer permanenten Überwachung der Wasserqualität und ist ideal für abgelegene Gebiete wie Bergregionen, wo Energiequellen nur begrenzt zur Verfügung stehen. Mit seiner eingebauten Turbine erzeugt aquacare PowerFlow die nötige Energie, um Sensoren mit Strom zu versorgen, die wichtige Parameter wie Trübung, pH-Wert, Leitfähigkeit und Wasserfluss messen. Die Daten, die über LoRaWAN oder ein Mobilfunknetz übertragen werden, ermöglichen eine Fernüberwachung und ein schnelles Eingreifen bei Abweichungen. Diese Innovation, die an der Schnittstelle zwischen Biowirtschaft und Industrie 4.0 angesiedelt ist, garantiert somit auch an den abgelegensten Orten Trinkwasser von einwandfreier Qualität.
Der IFF-Preis Sustainability wurde von Christophe Emmenegger, Direktor der Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg (HIKF) und Mitglied der Jury, überreicht. Der Preis wird gemeinsam von der HIKF, dem Amt für Energie und der Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg verliehen
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